„Kind, WAS möchtest du machen?“
Wie konnte ich mit 14 Jahren wissen wohin die Reise gehen soll?
Meine Stärken kannten meine Eltern besser als ich selbst.
Mit einem Koffer ging es aus meinem kleinen, idyllischen, behüteten Nest in die wilde Großstadt Lodz.
In der damaligen Zeit war es die Mode-Stadt Polens.
Doch an den Maschinen einfach nur in die Pedale treten und die Nadel in Schwung halten kam für mich nicht in Frage.
Ich wollte kreieren und meine Ideen umsetzen.
Mein Abitur und den Abschluss zur Bekleidungstechnikerin schloss ich 1981 in dualer Ausbildung ab.
Entwerfen, Schablonentechnik, Zuschnitt, Materialkunde sowie das klassische Nähen waren Bestandteile der 5-jährigen Lehre und
verschafften mir sofort einen Job in einem Textilunternehmen. Dort konnte ich ein Jahr lang Erfahrung als Schneiderin sammeln.
Mit meinem Umzug nach Bialystok änderte sich auch meine Arbeitsstelle und meine Funktion.
Als Produktionsleiterin in einem mittelständischen Textilunternehmen
konnte ich mich in meiner Tätigkeit als Bekleidungstechnikerin austoben.
Mit jedem Jahr erlangte ich immer mehr Sicherheit und träumte von eigenen Projekten.
Die Selbstständigkeit ließ nicht lange auf sich warten. Eigene Entwürfe, eigene produzierte Ware und
der anschließende Vertrieb an kleine Bekleidungsunternehmen war mein Erfolgsrezept.
Ein Erfolg von dem ich mich unter Tränen verabschiedete.
1989 begann ein neuer Lebensabschnitt, ein Neubeginn in jeglicher Hinsicht.
Willkommen in Deutschland – Willkommen in Hamburg!
Es vergingen einige Jahre bis ich wieder meinen Platz gefunden habe.
In dieser Zeit habe ich eine 2-jährige Ausbildung zur Personalkauffrau abgeschlossen und
viel Aufmerksamkeit meinen Kindern geschenkt ohne mein Ziel aus den Augen verloren zu haben.
Ich wollte wieder kreativ arbeiten und sehnte mich nach Kundenkontakt.
2002 war es soweit. Mein beruflicher Neustart mit meiner eigenen Schneiderei.
Stolz und voller Vorfreude öffnete ich die Tür meinen Kunden.
Änderungen aller Art bis hin zu Großaufträgen für die Hamburger Schulen.
Mein Interesse für Mode, insbesondere für Braut- und Abendmode, setzte sich durch.
Bis heute gehört es zu meinen Tätigkeits-Schwerpunkten, die ich mit Leidenschaft erfülle.
Warum ich bis heute meinen Beruf ausübe?
Ich liebe meine Kunden.
Interessante Menschen mit tollen Geschichten und viel Vertrauen.
Viel Vertrauen in meine Tätigkeit und meine Ideen.
Nur „Nähen“ steht für mich nicht im Vordergrund.
Ja – es ist ein Handwerk, das ich beherrsche aber der Reiz liegt in der Gestaltung und
der Herausforderung die Projekte meiner Kunden umzusetzen.
Ich freue mich auf Sie!